Leben am Puls der Zeit: Die Rolle der Kommunikation für unser Leben

Von G. W. Pellegrini

Leben am Puls der Zeit. Wie geht es mir dabei? 
Erfüllt oder erschöpft, oder so la la? Grandios, kann nicht klagen, oder wie die anderen wollen? Hält mein Puls noch mit? Gebe ich mir ein „Like“ für mein Leben? …und ja, dann gibt es noch die anderen: Wie nehmen wir unsere Mitwelt wahr? Friedvoll und sicher oder eher gewaltvoll und unsicher?

Gerade weil wir selbst hier im Herzen Europas quasi noch auf einer „Insel des Friedens“ leben, können wir die Gewalt links und rechts auf dieser Welt nicht ignorieren. Kommt die vielleicht auch noch näher?


Gewalt ist zumeist die Folge gescheiterter Kommunikation


Was ist Gewalt? Ein Übergriff. Ein offensichtlicher, meist auch subtiler Eingriff in den „freien Willen“, in die Souveränität und Würde des Menschen, ein allgemein unerwünschter Angriff auf die Natur und Schönheit unseres Planeten. Nicht immer ist Plage Gier das Motiv, Gewalt ist zumeist in erster Linie die Folge gescheiterter Kommunikation. Hart-näckige geistige Vorstellung oder aggressive Sprachmuster können dafür Auslöser sein. Werden wir selbst von einem harten Nacken geplagt, oder in aggressiven Streit verwickelt? Erleben wir, dass in uns oder in unseren Beziehungen zwei gegensätzliche geistige Vorstellungswelten aufeinanderprallen?


Die Vermittlung unterschiedlicher, auch gegensätzlicher Vorstellungen erfolgt durch Kommunikation


Was tun, wenn Kommunikation kompliziert wird? Vor dem Beginn jeder Kommunikation ist es zweckmäßig, kurz innezuhalten und für sich selbst innerlich, manchmal auch mit dem Gegenüber ausgesprochen, zu klären, was das eigentliche Ziel dieser Kommunikation ist: Der Bruch, die Beendigung, die Klärung, die Schaffung, oder die Stärkung einer Erfahrung oder Bindung? Gibt es bereits im Vorfeld kein gemeinsames Ziel, so sind die Ziele neu zu überdenken, oder die Kommunikation droht zu scheitern.

Man spricht von erfolgreicher Kommunikation, wenn es gelingt, einen Kommunikationsprozess zu starten, der dem ursprünglichen Wesen der Kommunikation dient: Austausch, Freundschaft, Teamwork, Partnerschaftlichkeit, Klärung, gegenseitiges Verständnis und Verbindung (Inklusion).


Kommunizieren auf Augenhöhe


Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation ist die Offenheit für Gleichwertigkeit der Sichtweisen, damit auch Gleichwertigkeit der Kommunikationspartner. Einseitige und gegenseitige Vorurteile, Erfahrungen, Umstände, Motivationen, Aussichten, Belohnungen können für diese Offenheit hinderlich sein.


Vorurteile blockieren Kommunikation


Gestaltet sich der Start einer erfolgreichen Kommunikation als schwierig, so sind die Hindernisse vorweg zu betrachten, als nichtig zu erkennen, oder zumindest vorübergehend auf die Seite zu schieben, bis ein erfolgreicher Kommunikationsprozess gestartet oder abgeschlossen ist. Meist verändern bzw. verabschieden sich nach einer erfolgreich gelungenen Kommunikation auch die zuvor angenommenen Vorurteile und Hindernisse automatisch.


Kommunikation, the Missing Link


Kommunikation ist eine Brücke, das verbindende 3. Element in der Welt der Gegensätze, der Dualität. Die Evolution lehrte unsere Wissenschaft, aus Singularität (Einheit) folgt Dualität und aus Dualität erwächst nicht wieder Singularität, sondern Trinität, die Dreieinigkeit, die Einheit der Gegensätze aus dem Zentrum heraus. So entwickelt sich nicht nur die Natur in sogenannten „Fraktalen“, sondern auch die Menschheit als fraktaler Teil der Natur:

Vater + Mutter = Kind => Eine Familie.
Familie + Familie = Gesellschaft. Eine Menschheit.
Menschheit + Umwelt (Wald, Meer, Tier, Natur,…) = Planet. Ein Ökosystem


Gehen wir bewusst auf Entdeckungsreise! Gut oder schlecht, links oder rechts, wo immer zu sehr polarisiert wird, sollten wir unsere Aufmerksamkeit von den rivalisierenden Gegensätzen wieder weg, auf das verbindende 3. Element in der Mitte richten. Finden wir das 3. Element und damit die Dreieinigkeit in uns selbst, in unserem Gegenüber, im Alltag, in der Weltpolitik, so wachsen wir und unsere Sichtweise gesund wie das ursprüngliche Leben selbst, heraus aus dem Korsett der Dualität in die Trinität (Ganzheitlichkeit, Holistik). Dabei wird die Dualität nicht aufgelöst, sondern klar aus der Mitte wahrgenommen und balanciert.


Corpus callosum - die Brücke der Kommunikation


Die Mitte, das Zentrum der Dreieinigkeit ist also die Verbindungsstelle der Gegensätze. Die Berührung. Der Schaltkontakt für den Elektronenfluss. Der Kommunikations-Datenhighway für jeglichen Austausch. Im Gehirn ist dieses Zentrum der Corpus callosum - die Brücke oder der Balken. Der Corpus callosum verbindet die beiden Gehirnhälften und sorgt dafür, dass alle Informationen, die von der einen Gehirnhälfte behandelt und bearbeitet werden, auch die andere Gehirnhälfte erreichen. Unzählige Verbindungen gewähren einen perfekt funktionierenden Informationsaustausch.

Rechtshirn- oder linkshirn-lastig? Kein Problem, in der Mitte unseres Gehirns, im Corpus callosum, finden wir die dritte Komponente, die die Illusion des Getrenntseins der Gegensätze in unserem Körper und Wahrnehmungssystem aufhebt. Ein weiterer Mittelpunkt unseres Wesens ist unser Herz, das Kopf und Bauch verbindet, aber auch uns mit Himmel und Erde. Erleben wir uns aus dem Herzen mit dem Leben verbunden, so entwickeln wir eine bodenständige, ganzheitliche Sicht- und Denkweise, die sich nicht nur gesundheitlich und in unseren Beziehungen positiv auswirkt, sondern damit auch in unserem Gesellschaft-, Wirtschafts- und Ökosystem.


Weg aus dem Hamsterrad - Leben aus der Mitte


„Ich bin außer mir“ gilt nicht mehr. Nehmen wir mit unserer positiven Vorstellungkraft den Platz in unserer Mitte ein. So leben wir aus dieser Mitte heraus in Balance mit allen Gegensätzen. Destruktive Konkurrenz und Gewalt verschwinden. Energieräuber verabschieden sich. Aus der Mitte in der Balance leben kostet sehr wenig bis keine Energie, denn in der Mitte funktioniert die Zentrifugalkraft des Hamsterrads nicht. Unsere gewonnene Ausgeglichenheit fördert Orientierung, Klarheit, Achtsamkeit, Kommunikationsbereitschaft, Gesundheit, weckt zusätzlich Lebenssinn, Lebenskraft und Lebensfreude. Scotty, Energie!


Gemeinsam für eine Lebenskultur, die in das Ökosystem unseres Planeten passt


Den edlen Weg der Erkenntnis gehen. Dies alles ist keine neue Weisheit, viele sind bereits diesen Weg vorausgegangen und haben ihn für uns geebnet. Finden wir ebenfalls unseren individuellen Weg, der nicht im Widerspruch, sondern in Einklang mit einer gesunden, natürlichen Evolution steht. Meist ist nur eine kleine Justierung in unser Lebens-Navi einzugeben. Finden wir eine gemeinsame Kommunikations- und Lebenskultur, mit der wir vernetzt in das Ökosystem unseres Planeten passen.


In Verbundenheit, G. W. Pellegrini


Mehr Inspiration für eine nachhaltige Lebenskultur auf:
Planet SOL. Gemeinsam die Welt bewegen. Sozial. Oekologisch. Lokal. www.planetSOL.net



Cult of SOL. Leben am Puls der Zeit. Inspirationen für eine nachhaltige Lebenskultur. Folge 0001-2020-03-08 ist ein Essay aus der Serie Holistic Live Management© von G. W. Pellegrini, Ingenieur der Nachrichtentechnik, Kommunikationsforscher, Moderator, Medienbetreiber

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